August 2019
Laut CEO-Umfrage 2019 von PwC fühlen sich Unternehmen auf der ganzen Welt durch Krisenauslöser wie beispielsweise Cyberangriffe, technische Ausfälle, Marktstörungen oder Naturkatastrophen angreifbar. Gemäß dieser Studie wird sogar eine steigende Anzahl an Krisen in den nächsten Jahren prognostiziert – drei von vier CEOs erwarten mindestens eine Krise innerhalb der nächsten drei Jahre. Basierend auf der Global Crisis Survey 2019 erwarten 95% aller Führungskräfte, in Zukunft in eine Krise zu geraten. Knapp 60% der CEOs sind darüber besorgt, einer Krise ohne ausreichende Vorbereitung zu begegnen.
Nicht jede Erschütterung des Geschäfts entwickelt sich zu einer Krise. Doch ob, wann und in welcher Form ein Unternehmen von einer Krise getroffen wird, lässt sich nicht vorhersagen. Das bedeutet jedoch nicht, dass sich eine gute Vorbereitung nicht auszahlt. Gezielte Präventionsmaßnahmen, verschiedene Tools und Methoden können sich rentieren. Da es sich bei Krisen immer um Ausnahmesituationen handelt, verlangen sie den Mitarbeitern, der Geschäftsführung und den Stakeholdern besondere Anstrengungen und Fähigkeiten ab.
Allerdings erlangt ein Unternehmen Krisensicherheit nicht allein durch das Abarbeiten von Checklisten. Eine Krisenvorsorge-Bewertung, regelmäßige Trainings, die Durchführung von Stresstests und ein gesunder Respekt vor dem Unerwarteten sind notwendig, um einer Krise mit Zuversicht begegnen zu können.
Je besser ein Unternehmen für den Umgang mit solchen Ereignissen gewappnet ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Unternehmen Opfer einer weitreichenden Krise wird.
Spezielle Business-Impact-Analysen bieten die Chance, potenzielle Risiken bzw. Bedrohungen zu analysieren, professionell zu bewerten und erforderliche Maßnahmen abzuleiten. Durch Tests, Simulationen und spezielle Trainings sollten bereits bestehende Krisenmanagementsysteme analysiert und beurteilt werden.
Durch eine frühzeitige Planung haben alle Beteiligten Zeit, über ideale Maßnahmen zur Bewältigung verschiedener Arten von Krisen nachzudenken. Jeder Plan beginnt mit einer klaren Zielsetzung. Wesentliche Ziele im Fall einer Krise sind der Schutz von Personen (beispielsweise eines Mitarbeiters oder der Öffentlichkeit), die durch die Krise gefährdet sein könnten, die Sicherstellung, dass die wichtigsten Zielgruppen informiert werden, sowie der Fortbestand des Unternehmens. Dieser schriftliche Plan sollte spezifische Maßnahmen enthalten, die im Falle einer Krise zeitnah ergriffen und umgesetzt werden können. Doch vergessen Sie nicht, den Plan vorab zu testen.
Wenn die Krise potenziell die Gesundheit oder das Wohlbefinden von Kunden, Mitarbeitern oder der Öffentlichkeit beeinträchtigen könnte, kann schnell die Aufmerksamkeit der Medien geweckt werden. Um sicherzustellen, dass Ihr Unternehmen einheitlich nach außen auftritt, muss ein Sprecher oder eine Sprecherin festgelegt und darauf vorbereitet werden, Medienfragen zu beantworten und an Interviews teilzunehmen.
Das Team sollte zumindest aus Experten der von der Krise betroffenen operativen Bereiche, der Rechtsabteilung, dem Risikomanagement, der Compliance sowie aus der Unternehmenskommunikation bestehen. Trainieren Sie diese Mitarbeiter hinsichtlich ihrer Rolle und klären Sie Verantwortlichkeiten. Handeln Sie als Team und halten Sie an den Unternehmenswerten fest.
Wir können Sie in allen Phasen des Krisenmanagements unterstützen - Prepare, Respond, Emerge stronger.
Reden Sie mit! Sagen Sie uns was Sie über Wirtschaftskriminalität denken. Nehmen Sie jetzt an unserer Umfrage teil: www.pwc.at/de/forensics
https://www.pwc.at/de/ceosurvey-2019.html
https://www.pwc.com/gx/en/services/advisory/forensics/global-crisis-survey.html