14/04/22
Am 31. März 2022 hat das International Sustainability Standards Board (ISSB) die ersten beiden Entwürfe (Exposure Drafts) der Sustainability Disclosure Standards für eine öffentliche Konsultation veröffentlicht. Die Entwürfe stellen die künftigen globalen Mindeststandards (global baseline) für die Nachhaltigkeitsberichterstattung dar.
DieTechnical Readiness Working Group (TRWG) der IFRS Foundation hatte im November 2021 im Zuge der Weltklimakonferenz COP26 zwei Prototypen der Sustainability Disclosure Standards veröffentlicht, und diese zwischenzeitlich weiterentwickelt.
Der Exposure Draft zu IFRS S1 General Requirements for Disclosure of Sustainability-related Financial Information legt die allgemeinen Vorgaben für die Angabe von nachhaltigkeitsbezogenen Finanzinformationen fest. IFRS S1 soll sich bzgl. grundlegender Definitionen und Konzepte der Berichterstattung, wie z.B. Wesentlichkeit von Informationen, an dem Rechnungslegungsstandard IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“ orientieren.
Zusätzlich werden im Exposure Draft zu IFRS S2 Climate-related Disclosures die Angaben zu klimabezogenen Risiken und Chancen konkretisiert. Die Angaben basieren auf den vier Berichtssäulen der Empfehlungen der Task Force on Climate‑related Financial Disclosures (TCFD): Governance, Strategie, Risikomanagement sowie Kennzahlen und Ziele. Die Vorschläge beziehen zudem branchenspezifische Angabenanforderungen ein, die vom Sustainability Accounting Standards Board (SASB) entwickelt wurden.
Ziel der neuen Standards ist es, Informationen über die Auswirkungen der wesentlichen nachhaltigkeits- und klimabezogenen Risiken und Chancen auf den Unternehmenswert bereitzustellen. Die neuen Standards unterliegen jetzt einer 120-tägigen Konsultationsperiode bis 29. Juli 2022.
Wir informieren Sie weiterhin über die Entwicklungen beim ISSB und bei der EFRAG unter pwc.at/CMAASaktuell.
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