IASB veröffentlicht Entwurf zu Änderungen an IFRS 9 und IFRS 7 zur Verbesserung der Berichterstattung über Verträge über erneuerbare Energien

Am 8. Mai 2024 hat der IASB den Exposure Draft „Contracts for Renewable Electricity“ (ED/2024/3) veröffentlicht. Der Exposure Draft schlägt  Änderungen an IFRS 9 und IFRS 7 mit dem Ziel vor, die Relevanz der Finanzberichterstattung über Power Purchase Agreements (PPAs) zu verbessern.

Unternehmen sind bei der Anwendung der aktuellen IFRS 9 Anforderungen auf Power Purchase Agreements auf Anwendungsschwierigkeiten gestoßen. Verträge über Elektrizität aus erneuerbaren Quellen zielen darauf ab, die Stabilität und den Zugang zu erneuerbarer Elektrizität abzusichern. Diese Energiequellen hängen in der Regel von der Natur ab, wodurch ihr Angebot nicht zugesichert werden kann. Aus diesem Grund ergeben sich bilanzielle Herausforderungen bei der Anwendung der derzeitigen Vorschriften, besonders bei langfristigen Verträgen.

Um diese Herausforderungen zu bewältigen, schlägt der IASB einige gezielte Änderungen an der Bilanzierung von PPAs mit bestimmten Merkmalen vor. Der veröffentlichte Exposure Draft enthält unter anderem folgende Änderungen:

• „Own-use“ exception: Aufnahme von Faktoren, die ein Unternehmen bei der Anwendung von IFRS 9.2.4 auf Verträge über erneuerbare Energien berücksichtigen muss, bei denen die Quelle der Stromerzeugung erneuerbar ist und der Käufer im Wesentlichen dem gesamten Mengenrisiko ausgesetzt ist;
• Bilanzierung von Sicherungsgeschäften: Diese Verträge dürfen als Sicherungsinstrument in einer Hedge Beziehung designiert werden;
• Angabepflichten: Zusätzliche Angabepflichten sollen den Abschlussadressaten helfen, die Auswirkungen dieser Verträge auf die Leistung des Unternehmens sowie auf die Höhe, den Zeitpunkt und die Unsicherheit der Cashflows zu verstehen.

Der IASB strebt an, alle Änderungen bis Ende 2024 abzuschließen. Stellungnahmen zu den Vorschlägen werden bis zum 7. August 2024 erbeten.

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