Unternehmen sind in Österreich in der Regel lückenlos geprüft. Aus den Daten des Bundesministerium für Finanzen geht hervor, dass aus Prüfungen im Durchschnitt rund 1,5 Mrd Euro Mehreinnahmen pro Jahr generiert werden. Aufgrund der praktischen Relevanz von Betriebsprüfungen für den Staat sowie für Unternehmen hat PwC Österreich erstmalig eine Studie zum Thema „Betriebsprüfungen“ durchgeführt. Diese soll ein Stimmungsbild der österreichischen Unternehmen zu dieser Thematik aufzeigen, sowie Anregungen aus der Praxis aufgreifen um im Diskurs mit der Finanzverwaltung das Verfahren der Betriebsprüfung für alle Beteiligten effizienter zu gestalten.
Unabhängig von der Größe des Unternehmens ist der mit der Betriebsprüfung einhergehende Zeitaufwand die größte Hürde für Unternehmen. Eine Vorab-Kommunikation der Prüfungsschwerpunkte sowie ein risikobezogener Prüfungsansatz könnten die Effizienz erhöhen und letztlich die durchschnittliche Prüfdauer verkürzen. Neben der Effizienzsteigerung wünschen sich die Unternehmen auch Planbarkeit. Durch eine konkrete Terminabstimmung und einen Prüfplan zu Beginn der Prüfung kann das Unternehmen seine personellen Ressourcen besser einteilen und auf zeitliche Engpässe, beispielsweise während der Jahresabschlussarbeiten, Rücksicht nehmen.
"Der Rückgang der Belegprüfung ist ein klares Indiz dafür, dass die österreichische Finanzverwaltung die Digitalisierung der Betriebsprüfung forciert. Moderne Analyse Methoden (Data Mining, Predictive Analytics, Künstliche Intelligenz) werden künftig noch häufiger als bisher zum Einsatz kommen."
"Die an Unternehmen gestellten Compliance-Anforderungen wurden in den letzten Jahren als Folge des OECD-BEPS Projekts deutlich erhöht: So bestehen etwa im Bereich der Verrechnungspreise neue Meldepflichten, die zu erhöhter Transparenz führen sollen."