Zum 26. Mal erscheint der Global Entertainment & Media Outlook von PwC, eine umfassende Analyse der Medien- und Unterhaltungsbranche. Der Outlook ermöglicht durch vergleichende historische Daten zur Fünfjahresentwicklung und Analysen von 11 Branchensegmenten in 53 Ländern Konsum- und Werbeausgaben segment- und länderübergreifend zu vergleichen.
Die umfassende Verfügbarkeit von KI erhöht den Druck auf Unternehmen, neue und kreative Wege zur Wertschöpfung zu erschließen. Die Technologie wird viele Bereiche der Unterhaltungsindustrie transformieren, unter anderem die Werbebranche, in der KI als Inspirationsquelle für innovative Konzepte fungieren kann. Effizienzsteigerungen bei der Produktion von Film-, Video- und Gaming-Inhalten, verbunden mit Kostensenkungen und der präzisen Platzierung von Werbung, sind nur einige Beispiele für die weitreichenden Veränderungen, die KI mit sich bringt.
„Künstliche Intelligenz sollte in der Unterhaltungsbranche keine Zukunftsmusik mehr sein, sondern gelebter Alltag. Wer ihr Potenzial gezielt nutzt, gestaltet den Wandel der Branche aktiv mit.“
Der Streaming-Boom ist ungebrochen: Seit 2020 hat sich der österreichische Streamingmarkt (OTT-Video) nahezu verdoppelt und erzielte im Jahr 2024 409 Millionen Euro. Abo-Modelle wie Netflix und Amazon dominieren weiterhin den Markt, während werbefinanzierte Angebote das stärkste Wachstum verzeichnen und das Marktwachstum zusätzlich ankurbeln. Bis 2029 wird für OTT-Video in Österreich ein weiterer Umsatzanstieg von 36 % prognostiziert.
2024 betrug der Umsatz von Videospielen und E-Sports 802 Millionen Euro, bis 2028 soll sogar die Milliardenmarke überschritten werden. Der Videospielemarkt bleibt also ein zentraler Wachstumstreiber der Unterhaltungsindustrie. Diese Entwicklung treiben vor allem App-basiertes Social- und Casual-Gaming sowie auch wachsende Werbeerlöse im Gaming-Bereich an.
Die Ausgaben für digitale Werbung sind im vergangenen Jahr auf rund 1,7 Milliarden Euro gestiegen, für 2025 wird ein Plus von über 9 % erwartet. Das Werbegeschäft wird längst von internationalen IT-Konzernen wie Meta, Google und TikTok mitbestimmt, worauf Österreich mit einer Digitalsteuer von 5 % reagiert.
Der heimische Kinomarkt erlebte 2024 zwar einen Umsatzrückgang von 5 %, aber bereits nächstes Jahr wird eine Erholung von 8 % erwartet. Die Attraktivität von Kinobesuchen wird unter anderem mit Angeboten wie dem “nonstop”-Abo erhöht, das Zugang zu 38 österreichischen Kinos bietet. Auch der heimische Musikmarkt, der Livemusik, Radio und Podcasts umfasst, verzeichnet ein stabiles Wachstum und erwartet 2025 einen Gesamtumsatzplus von fast 3 %.
(Millionen EUR) | Umatz 2023 | Umsatz 2024 | Wachstumsrate 23/24 | Umsatzprognose 2029 |
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Kino | 145 | 137 | -5 % | 167 |
Traditionelles Fernsehen | 1.832 | 1.806 | -1 % | 1.729 |
Online-Werbung | 1.497 | 1.699 | +14 % | 2.372 |
Videospiele, E-Sports | 796 | 802 | +1 % | 1.070 |
OTT-Video (Streaming) | 340 | 409 | +20 % | 558 |