PwC Fraud Forum 2024

Angelika Ploner ist seit Jänner 2011 in der FMA in der Abteilung "Prävention von Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung" tätig. Bis März 2013 war sie in der Funktion als Assistenz u.a. unterstützend mit dem Aufbau der Abteilung betraut und wechselte infolge in das "Team Verfahren" der Abteilung Prävention von Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung". Der Fokus ihrer Tätigkeit liegt dabei auf Ermittlungs- und Maßnahmenverfahren sowie auf die Beantwortung nationaler und internationaler Rechtsanfragen. Mit Expertise im Fachbereich Prävention von Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung im Bereich virtueller Währungen ist sie ua mit der Registrierung und Beaufsichtigung der Dienstleister in Bezug auf virtuelle Währungen in Österreich betraut und hierbei ebenso in internationalen Gremien vertreten sowie als Vortragende tätig. Angelika Ploner absolvierte weiters berufsbegleitend das Studium Wirtschaftsrecht an der FH Burgenland mit dem Schwerpunkt Wirtschaftsstrafrecht und Compliance.

Benjamin Knull ist Forensic Investigation Spezialist und besitzt mehrjährige Erfahrung in der Durchführung forensischer Sonderuntersuchungen in Kriminalverdachtsfällen und hat unter anderem an der Aufklärung des Wirecard Skandals mitgewirkt. Er ist Träger des einzigen weltweit anerkannten Titels im Bereich Forensik und Wirtschaftskriminalität und wurde 2021 in die Expertendatenbank der europäischen Strafverfolgungsbehörde EUROPOL aufgenommen. Herr Knull ist Gründer und Leiter des Institutes für Governance Psychologie und Dozent an der Frankfurt School of Finance Management sowie an der Executive School der Universität in St. Gallen/Schweiz für das Fach Täterpsychologie. Sein aktuelles Buch „Gier, Macht, Scham? Die Motive krimineller Manager psychologisch erklärt“ wird vom Verlag der Frankfurter Allgemeinen Zeitung als Spitzentitel für die Herbstbücher 2022 geführt. Herr Knull ist gefragter Experte zum Thema Wirtschaftskriminalität, u a im Handelsblatt, der Zeit, WirtschaftsWoche, Financial Times, in der TV Nachrichtenberichterstattung bei NTV uvm.

Dominik Fuß ist seit 2017 Mitglied des Forensic Technology Solutions Teams und aktuell als Manager tätig. Er hat ein Bachelor Studium in IT Security und ein Master Studium in Information Security an der FH. St. Pölten absolviert. Seine Kompetenzen beinhalten Cyberforensik und klassische Digitale Forensik, das Sicherstellen von Daten sowie eDiscovery und Datenanalyse. Zudem war er zuvor über zwei Jahre im Bereich der IT-Sicherheitsforschung aktiv. In seiner Zeit bei PwC hat Dominik Erfahrung in der Untersuchung zahlreicher Sicherheitsvorfälle im nationalen und internationalen Bereich sammeln können, sowie Security-Assessments bei global agierenden Unternehmen durchgeführt. Dominik ist zudem seit 2022 als Vortragender der Lehrveranstaltung IT-Forensik in einem Masterstudiengang der FH Burgenland tätig.

Gert Nepel ist seit 2018 bei der ÖBB Holding AG im Bereich Compliance tätig und war zuvor bei der E+H Rechtsanwälte GmbH. Er hat an der FH-Johanneum Graz International Management studiert und das joint study program an der California Lutheran University absolviert. Darüber hinaus studierte er Rechtswissenschaften an der Karl-Franzens Universität Graz und hat seine Rechtsanwaltsprüfung mit ausgezeichnetem Erfolg abgelegt.

Jana Reiter arbeitet seit 2021 in der Abteilung Forensic Services bei PwC Österreich mit dem Fokus auf Anti Financial Crime.​ Jana ist Senior Associate mit dem Fokus auf AML/CFT, Finanzsanktionen und Exportkontrolle. Sie verfügt über umfangreiche Erfahrungen im Bereich der Analyse interner Regelwerke hinsichtlich geltender (Markt)-Standards, in der Gestaltung und Aktualisierung interner regulatorischer Prozesse und Policies im Compliance/Bankenbereich sowie bei der Bearbeitung komplexer sanktionsrechtlicher Fragestellungen. Darüber hinaus berät sie Industrieunternehmen im Bereich der Exportkontrolle sowie beim Sanctions Screening potentieller Kunden und Geschäftspartner.​ Vor ihrer Tätigkeit bei PwC war Jana ca. zwei Jahre in der öffentlichen Verwaltung (Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten) sowie der österreichischen Justiz (Staatsanwaltschaft und Bezirksgericht) tätig. Ihr Fokus lag in der Koordinierung der österreichischen Position im Verhandlungsprozess für neue EU-Sanktionen sowie der juristischen Bearbeitung diverser Prozessakten. Jana hat Rechtswissenschaften und Geschichte inkl. eines Auslandssemesters an der KU Leuven (Belgien) an der Universität Wien studiert. Sie ist zertifizierter Anti Money Laundering (AML) & Sanctions Officer.

Katja Schrank ist seit 2022 bei PwC in der Abteilung Forensic Services tätig, wo sie Kunden insbesondere bei (Workplace Misconduct) Investigations, Fraud Prevention, Compliance und Whistleblowing-Systemen unterstützt. Vor ihrer Spezialisierung auf Forensics und der Absolvierung eines MSc. Abschlusses in Forensic Accounting an einer englischen Universität war sie bei PwC in der Abteilung Tax Financial Services sowie bei einer internationalen Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungskanzlei im Bereich Tax & Audit tätig.

Kerstin Farkas beschäftigt sich seit 2018 im Rahmen Ihrer Tätigkeit in der Abteilung Forensic Services mit nationalen und internationalen License Compliance Prüfungen, leitet den Bereich Contract Compliance und hilft gemeinsam mit dem Team diversen Kunden beim Management ihrer IT-Assets zur Sicherung und Wiederherstellung der Software Compliance Richtlinien.

Marie-Christine Döscher (36) studierte als Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes Rechtswissenschaften. Ihre berufliche Laufbahn begann sie mit 26 Jahren als Staatsanwältin. Nach sechsjähriger Tätigkeit wechselte sie zu PwC. Hier leitet sie heute als Forensikerin interne Ermittlungen in Unternehmen und klärt mit ihrem Team neben Fällen von Wirtschaftskriminalität und regulatorischen Verstößen insbesondere #MeToo- und andere Diskriminierungssachverhalte auf. Marie Döscher berät neben Vorständen und Geschäftsführung insbesondere Aufsichts- und Verwaltungsräte sowie die Heads of Compliance, Legal und HR. Sie gibt regelmäßig Interviews, hält Vorträge und ist Teilnehmerin von Panel-Diskussionen. Frau Döscher ist Lehrbeauftragte für den Fachbereich Wirtschaft der Hochschule Mainz. Zugleich ist sie dort Mentorin im Förderprogramm "FWW - Frauen in Wissenschaft und Wirtschaft". Das manager magazin bezeichnet sie als eine "der kundigsten #MeToo-Fahnderinnen der heimischen Wirtschaft".

Martin Eckel ist Partner und Head of Compliance sowie Competition, EU & Trade bei Taylor Wessing CEE. Er ist unter anderem spezialisiert auf die Konzeptionierung und Implementierung von Compliance Management Systemen und ist regelmäßig als Auditor für die Zertifizierung von Compliance Management Systemen tätig. Zudem veröffentlicht er laufend Fachartikel, ist Vortragender und aktives Beiratsmitglied des ÖCOV.

Maximilian Scheucher ist Policy Advisor beim Bundesministerium für Finanzen und zuständig für den Themenkomplex Prävention von Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und Proliferationsfinanzierung sowie die Durchsetzung von Sanktionen. Ein Teil seiner Tätigkeit umfasst die Betreuung der österreichischen Bewerbungsbestrebungen rund um die Anti-Money Laundering Authority (AMLA). Maximilian Scheucher war zuvor bei einem der Big Four Wirtschaftsberater tätig und beschäftigte sich mit der AML/CFT-Compliance bei Kredit- und Finanzinstituten.

Patrick Schreiner erlangte im Jahr 2010 seinen Abschluss in Betriebswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien. Seit mehr als 10 Jahren ist er nun für das Bundeskriminalamt im Bereich Wirtschaftskriminalität tätig. Von 2012 bis 2014 absolvierte er den Lehrgang “Wirtschaftskriminalität & Cyber Crime” an der FH Wiener Neustadt. Im Bundeskriminalamt leitet er das Referat "Lagebild Betrug und Crypto Assets". Sein Tätigkeitsfeld umfasst dabei die Führung von Sonderkommissionen, die Durchführung von Krypto-Ermittlungen, die Erfassung neuerster Entwicklungen im Internetbetrug, die Leitung nationaler sowie internationaler Forschungsprojekte für das BMI sowie das Abhalten von internen Schulungen und externen Vorträgen.

• Überblick Österreich
• Warum, weshalb, wieso
• Täterverhalten betreffend Geldwäsche
• Praxisnahe Herausforderungen
• Fallbeispiel

Seit 2021 verhandelten der Rat und das Europäische Parlament über das Geldwäschepaket, medial sprach man nur über die Barzahlungsobergrenze. Mit dem Paket wird eine neue Agentur aus der Taufe gehoben, auch wenn wir noch einige delegierte Rechtsakte von ihr entfernt sind. Die noch geltenden Regeln bspw. zu Sorgfaltspflichten, wirtschaftlichem Eigentum und Sanktionen werden von der Ebene einer Richtlinie auf die einer Verordnung gehoben. Die Aufsicht für die bestehenden Regeln kann ebenfalls in neue Hände gelegt werden. All diese Veränderungen versuchen wir in „the good, the bad and the ugly“ zu verorten.

• EU Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD)
  • Aktueller Status und Zeitplan für die Umsetzung
  • Anwendbarkeit und Umfang der Sorgfaltspflichten
  • Aufsicht und Haftung
  • Vergleich mit dem deutschen LkSG 
• Bedeutung von Lieferketten/Wertschöpfungsketten für die Geschäftspartnerprüfung
• Deutsches Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz: Was gilt es für österreichische Unternehmen zu beachten?

Laut der Whistleblowing-Umfrage 2023 (EQS) beziehen sich 42% aller eingegangenen Whistleblowing-Meldungen auf Vorfälle aus dem Bereich Human Resources. Die Bedeutung von Untersuchungen zu Fehlverhalten im Miteinander am Arbeitsplatz ist - nicht nur, aber insbesondere - im Kontext von ESG von entscheidender Bedeutung. Diese reichen von der Aufarbeitung von unangemessenem Verhalten wie sexueller Belästigung über Diskriminierung bis hin zu Gewalt am Arbeitsplatz.

Gemeinsam wollen wir erörtern, welchen finanziellen Risiken Unternehmen hierdurch ausgesetzt sind und wie sie diesen begegnen können. Neben einer adäquaten Untersuchung der Fälle möchten wir insbesondere präventive Lösungsansätze mit Ihnen diskutieren.

Forensische Befragungen bergen enormes Potenzial zur Tataufklärung von Wirtschaftsdelikten. Der Erfolg von Befragungen hängt dabei maßgeblich vom Grad des individuellen Zugangs zum Befragten - dem Opfer, Zeugen oder Beschuldigten - ab. Im Rahmen dieses Vortrags werden Sie tiefenpsychologische Methoden kennenlernen, die Ihnen dabei helfen, diesen Zugang zu finden und zu nutzen.

Verträge, wie zum Beispiel Lizenzvereinbarungen oder Verträge mit Partnern und Zulieferern bilden das Grundgerüst der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen. Besonders bei ähnlichen Verträgen, die sich teilweise nur in einzelnen Paragraphen unterscheiden, ist es immer schwieriger den Überblick zu behalten, schnell auf sich verändernde Rahmenbedingungen einstellen zu können und das daraus entstehende Risiko abzuschätzen. In unserem Vortrag geben wir auf Basis eines Praxisbeispiels einen Einblick, wie durch die Unterstützung von künstlicher Intelligenz und Contract Analytics, Unternehmen wieder die Oberhand über ihr Vertragswerk erlangen können, um so ihr Risiko minimal zu halten.

Virtuelle Währungen (bekannt auch unter der allgemeinen Bezeichnung Cryptoassets) konnten in den letztenJahren immer mehr an Bedeutung gewinnen und stellen mitt lerweile als Teil eines alternati ven Finanzsystemseine nicht unbedeutende Schnitt stelle zum internati onalen Finanzmarkt dar.

Sowohl die vielseiti ge Verwendung von virtuellen Währungen unter anderem als Tauschmitt el,Spekulati onsobjekt oder Investment als auch die Ausgestaltung und Funkti onalität von virtuellen Währungensowie der zugrundeliegenden Technologie bergen zeitgleich auch Risiken, diese für strafrechtliche Akti vitätenz.B. Betrug oder auch Geldwäscherei und Terrorismusfi nanzierung zu missbrauchen. Derarti ge Risiken undnachteilige Auswirkungen werden regelmäßig durch die entsprechenden Einrichtungen, Medien,Verbraucherschutzeinrichtungen, etc aufgezeigt.

Mit Inkraft treten der Änderung der 4. Geldwäsche-RL im Jahr 2020 erfolgte die EU-weite Regulierung vonvirtuellen Währungen und Dienstleistern in Bezug auf virtuelle Währungen (sog. Virtual Asset Service Provider- VASP) mit Zielsetzung einer aufsichtsrechtlichen Zulassung und Aufsicht im Bereich der Präventi on vonGeldwäscherei und Terrorismusfi nanzierung.

Die Aufsichtspraxis der FMA im Bereich der VASP der letzten vier Jahren ließ diverse Risikofaktoren (wiebeispielsweise Aufsichtsarbitrage) erkennen, welche den Ruf nach einer verstärkten harmonisierteneuropäischen Regulierung verstärkten. Mit Veröff entlichung der Market in Crypto Asset Regulati on (MiCAR)konnte 2023 der erste Schritt in diese Richtung gesetzt werden.

Im Rahmen der Präsentati on der FMA soll das Risikopotenti al virtueller Währungen dargestellt, dieAufsichtspraxis der FMA im Bereich der Registrierung und Aufsicht über VASP erläutert sowie auf aktuelleRegulierungen in diesem Bereich verwiesen werden.

Die FMA wird ua auf folgende Themen eingehen:

• Risiken in Verbindung mit virtuellen Währungen
• Phasen der Geldwäscherei mit virtuellen Währungen
• Anforderungen an Anträge zur Registrierung als VASP
• Erfahrung der FMA im Bereich Registrierung und Aufsicht über VASP
• Statistik zu Registrierungen von VASP
• Wesentliches zur Transfer of Funds Regulation
• Anknüpfungspunkt der Prävention von Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung in MiCAR

Der Praxiseinblick beinhaltet die Themenstellungen, weshalb ein Fraud Prevention Office im Bereich Compliance angesiedelt und etabliert wurde und welche Gründe für die stärkere Adressierung und Zentralisierung dieses Themenbereichs sprechen. Beleuchtet wird die Ausgangssituation vor Etablierung des FPO sowie das Zielbild. Ebenso wird Frau Joschtel einen Einblick in das durchgeführte Fraud Risk Assessment und die Lessons Learned geben sowie einen Ausblick über die nächsten Schritte in der Umsetzung.